Der @Geist im Glas

Kinder- und Hausmärchen Der Geist im Glas

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Zeit- und Sachbezug: Erzählung stammt "aus dem Paderbörnischen". Das Märchen geht auf die Geschichte vom Fischer und dem Dämon aus "Tausendundeine Nacht" zurück. Ältester Beleg für die Indienstnahme von Geistern im "Testamentum Salomonis". – Inhalt: Ein armer Holzhacker schickt seinen einzigen Sohn auf eine hohe Schule. Dieser muss seine Studien vorzeitig wieder beenden, weil seinem Vater das Geld ausgeht und er ihm beim Holzhacken helfen muss. Als sie einmal eien Pause machen, geht der Sohn spazieren und findet schließlich unter einer alte Eiche eine Gestalt in einer Glasflasche. Als er sie befreit, wird sie zu einem riesenhaften Geist, der ihn droht umzubringen. Der Sohn kann den Geist überlisten, indem er ihn wieder in die Flasche lockt, um zu prüfen, ob er auch der richtige sei. Er lässt den Geist wieder heraus, der ihm als Lohn einen kleinen Lappen schenkt, der Wunden heilen und Metalle in Silber verwandeln kann. Als er zurückkehrt, ist der Vater erst wütend - auch weil er mit dem Lappen die Axt unbrauchbar gemacht hat. Der Sohn kann ihn aber besänftigen und bittet ihn, mit ihm nach Hause zu gehen und die kaputte Axt zu verkaufen. Als er dafür viel Geld bekommt, erzählt er dem Vater vom Geist. Der Vater hat nun ausgesorgt, der Sohn kann wieder auf die Schule gehen und wird der berühmteste Doktor. – Überlieferung: In den KHM an Stelle 99, laut Märchenindex ATU 331. Verändert ab Ausgabe 1819.

Kinder- u. Hausmärchen, Ausg. letzter Hand (KHM 99)

Uther, H.-J.: Handbuch zu den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm : Entstehung - Wirkung - Interpretation. - De Gruyter. - Berlin, Boston. - 2013. - S. 214-218

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